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 Kontakt:
Wirtshaus zur Gass
Egglsee 3
D-85560 Ebersberg

Tel. 08092-21558
Mail: zurgass@gmx.de

Historie

 

Nicht nur der heutige Besucher findet die Gegend um den Eggelburger See reizvoll, sondern schon vor gut elfhundert Jahren ließen sich unter anderem vielleicht auch deshalb am Westrande des Sees Adelige nieder.

Auf dem gewaltigen Burgberg von Hintereggelburg steht heute allerdings nur noch die Kirche allein umgeben von mächtigen Buchen. Aus dem künstlich abgeflachten Plateau ist die Größe der aus dem hohen Mittelalter stammenden, damals wohl mit einer Palisadenmauer und Gräben umgebenen Burg, einigermaßen zu erahnen.

Die erste schriftliche Erwähnung Eggelburgs ist in den Freisinger Traditionen verzeichnet und stammt aus dem Jahre 816. Dabei geht es um eine Schenkung von Besitz in "Ekkilinpure". Puchner vermutet die Namensgebung von der Burg einer Eckila oder eines Eckilo.

Im frühen 9. Jahrhundert tritt ein Graf Ratold, der bei Daglfing begütert war, als Herr von Eggelburg auf. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist in ihm ein Ahnherr der Ebersberger Grafen zu sehen.

Aus dem Ebersberger Cartular, einer Sammlung von Urkunden, ist ersichtlich, daß um 1040 ein "miles Adalpertus" (Kriegsmann Adalbert) einen Teil der Pfarrei, die zu seiner von seinen Vorfahren ererbten Kirche Sankt Michael in "Eckilinpure" gehörte, an Ebersberg abtrat. Die Grundmauern der heutigen Kirche auf dem Burgberg dürften jedenfalls noch in diese Zeit zurückreichen. Den alten, romanischen Kirchenbau hat im Jahre 1479 der Ebersberger Benediktinerabt Sebastian Häfele "gewelbt und bössert".

Im ersten Drittel des 11. Jahrhunderts ließ Abt Altmann, wohl hauptsächlich zum Zwecke der Fischzucht, das zu Füßen der Burg entspringende Flüßchen Ebrach im Talverlauf mehreremale aufstauen, sodass eine ganze Kette von Weihern, beginnend beim heutigen Eggelburger See, entstand.

Schon in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Eggelburger See mit einem entsprechenden Umgriff nicht nur wegen der reizvollen Landschaft, sondern auch wegen der außerordentlichen interessanten Flora und Fauna unter Naturschutz gestellt.

An den Wochenenden sind zahlreiche Ausflügler, Radfahrer und Erholungssuchende auf den Wegen rund um den See anzutreffen, da sich von hier aus besonders die Vogelwelt mit den Brutstätten der Lachmöwen gut beobachten lässt.

Am Südrande des Eggelburger Sees stehen schon seit altersher ein paar Bauernanwesen. Eines gehörte im ausgehenden 19. Jahrhundert einem Anton Gaßner. Gaßner, der neben der Landwirtschaft auch eine kleine Gaststätte "Zum Wirth am See" betrieb, hatte das Unglück, dass ihm im Jahre 1896 das Anwesen bis auf die Grundmauern niederbrannte.

Nach dem Wiederaufbau kaufte 1906 Anton Andres das Anwesen, das man, abgeleitet vom Namen des Vorbesitzers, mittlerweile als Wirtschaft "Zur Gass" bezeichnete. Andres, der von Beruf Schuster war, hatte seine Werkstatt vorher beim "Herrnschuster" im Markt Ebersberg in der Heinrich-Vogl-Straße 8 aufgeschlagen.

Nachdem der Gasser-Vater in den Austrag ging, übernahm dessen Sohn Josef mit seiner Frau Therese die Wirtschaft.

1965 wiederrum fungierten dessen Sohn Sebastian Andres mit seiner Frau Gertraud als Wirtsleute.

Seit 1990 betreibt die Wirtschaft "Zur Gass" nun schon in der vierten Generation Sebastian Andres jun., der sein Rüstzeug als Koch beim Feinkost Käfer in München mit großem Erfolg erwarb.

Die Wirtschaft "Zur Gass" ist heute zu einer der der malerischst gelegenen Ausflugsgaststätten um Ebersberg zu zählen.

Zum einen liegt sie abseits der stark befahrenen Bundesstraße, zum anderen ist sie von Ebersberg aus über mehrere Fußwege entlang der Seenkette oder über den Ebersberger Forst zu erreichen.

Die "Gass" ist trotz Modernisierung heute noch eine gemütliche Bauernwirtschaft und besonders auch deshalb Anziehungspunkt vieler Ausflügler mit Kindern, aber auch alteingesessener Stammgäste.

 

Text: Markus Krammer

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